Fünf Dachdecker sitzen auf dem First, blinzeln gegen die Sonne und versuchen in den Fokus zu schauen. Die Sonne knallt senkrecht von oben, alles optimal – oder?
Der spontane Schnappschuss für einen Post auf Facebook, Instagram und Co. ist leider nicht so schnell gemacht, wie es den Anschein erwecken soll. Zumindest nicht, wenn er wahrgenommen werden und nicht unfreiwillig komisch wirken möchte. Wer aus der täglichen Bilderflut herausstechen will, muss sich einen kurzen Moment Zeit nehmen, um sein Motiv zu planen. Mit ein paar Tipps gelingt das im Handumdrehen.
Das Motiv
Zunächst muss feststehen, zu welchem Thema ich eigentlich posten will. Ist es einfach ein heißer Sommertag, und ich zeige meinen Sommer auf dem Dach? Oder hat das Team eine außergewöhnliche Arbeit vollendet, will ich also ein Objekt zeigen? Je nach Motiv unterscheidet sich die Herangehensweise. Sollen Menschen auf dem Bild zu sehen sein, ist eine kleine Gruppe wirksamer als eine große. Ist das Motiv ein Objekt, gibt der Auftrag vor, ob eine Detailaufnahme oder ein Panoramabild die richtige Wahl ist. Wurde also nur eine Gaube liebevoll restauriert, ist es nicht sinnvoll, das ganze Dach online zu präsentieren. Wirkungsvoller ist eine aussagekräftige Detailaufnahme.
Die Kanalwahl
Wo soll das Bild erscheinen? Jeder Kanal macht seine eigenen Vorgaben. Ein Instagram-Post benötigt ein quadratisches Bild, es muss also im Nachhinein beschnitten werden. Das muss bei der Motivplanung Beachtung finden. Im Zweifel einfach ein Hoch- und ein Querformat machen, so ist das richtige Format immer zur Hand.
Der goldene Schnitt
Bilder, die nach dem Goldenen Schnitt aufgeteilt sind, wirken besonders harmonisch. Hinter dem Begriff verbirgt sich grob die Aufteilung ein Drittel zu zwei Drittel. Daraus lässt sich ein Raster ableiten, das bei der Positionierung von Bildelementen helfen kann.
Die Perspektive
Der falsche Aufnahmewinkel kann ein ganzes Bild ruinieren, eine geschickt gewählte Perspektive hingegen vermag ein Motiv stark aufzuwerten. Probieren Sie aus und nehmen Sie das Motiv aus verschiedenen Blickwinkeln auf. Dann zeigt sich schnell, wie das beste Ergebnis zu erzielen ist. Mit der richtigen Perspektive lässt sich auch ein ungünstiger Hintergrund elegant „wegschummeln“.
Der Abstand
Immer nah ran an das Objekt. So schafft man Nähe. Ein Bild, auf dem alles gleichzeitig zu sehen ist, irritiert den Betrachter. Und wenn er nicht weiß, wohin er schauen und was das Bild ihm sagen soll, scrollt er ganz schnell daüber hinweg. Das Credo lautet: Wimmelbilder vermeiden, einzelne Personen bevorzugen.
Das Licht
Bei Bildern auf dem Dach ist man komplett auf das Tageslicht angewiesen. Aber: Knallige Sonne garantiert noch kein gutes Foto. Steht die Sonne niedriger, wird das Licht weicher und wärmer. Auch der Schattenwurf ändert sich mit dem Sonnenstand. Ein scharfer Schattenwurf bringt Irritation und Unruhe ins Bild. In diesem Fall also besser auf die tiefer stehende Sonne oder ein Wölkchen am Himmel warten.
Den ultimativen Licht-Tipp hat Creaton-Digitalmarketing-Manager Thomas Eletes: „Nutzen Sie die goldene Stunde der Fotografie. Sie findet zwei Mal pro Tag statt, in der Stunde nach Sonnenaufgang und in der Stunde vor Sonnenuntergang. Die Sonne taucht alles in orange-rötliches Licht und schafft so eine schöne Atmosphäre.“